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7. Sinfoniekonzert

Mittwoch 24 Mai 2017

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7. Sinfoniekonzert mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester

Deutsches Haus Flensburg
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Sinfonie Nr. 8 c-Moll, op. 65
Richard Strauss (1864-1949): „Metamorphosen“. Studie für 23 Solostreicher

Dirigent: Shao-Chia Lü

In Kooperation mit dem Sønderjyllands Symfoniorkester.

Das Bild von Dmitri Schostakowitsch ist so komplex und schillernd wie bei kaum einem anderen Komponisten des 20. Jahrhunderts. In Westeuropa kannte man zwar seine Musik, hatte aber lange nur eine vage Vorstellung von den kulturpolitischen Regressionen, denen er bis hin zur Gefährdung seiner Existenz ausgesetzt war. Es ging ständig auf und ab: Für die siebente Sinfonie, die „Leningrader“, hatte er zwar den Stalinpreis verliehen bekommen, lebte aber dennoch in ständiger Angst, Opfer der großen „Säuberung“ zu werden.
Schostakowitschs 15 Sinfonien gelten innerhalb seines vielschichtigen Œuvres als besonders bedeutend. Vieles spricht dafür, dass der Komponist persönliches Befinden und Ängste mit der begriffslosen, aber dennoch ausdrucksstarken Musik auszudrücken versuchte.
Seine achte Sinfonie („Stalingrader“) entstand 1943, als der Zweite Weltkrieg auf seinem Höhepunkt angelangt war. Sie ist eines der bedeutendsten tragischen Orchesterwerke des vergangenen Jahrhunderts und spiegelt das wegen der Kriegskatastrophen erduldete Leid der Bevölkerung wider – jedoch nicht ohne auch Lichtblicke auf ein friedliches „Danach“ durchblitzen zu lassen.

Im selben Jahrzehnt, kurz nach dem Krieg, veröffentlichte der damals bereits 80-jährige Richard Strauss ein einmaliges Werk, das zu einem Kuriosum der Konzertliteratur wurde: einen langsamen Sinfoniesatz, ausschließlich für ein solistisch behandeltes, vielstimmig aufgegliedertes Streichorchester konzipiert. Strauss ließ darin auch das Thema des Trauermarsches aus Beethovens „Eroica“ anklingen. Es heißt, in den „Metamorphosen“, einer Studie für 23 Solostreicher, fand er zurück zum klassischen Kompositionsstil seiner Jugendjahre. Strauss hat darin seinem Schmerz über die Zerstörung der Opernhäuser und Konzertsäle in Berlin, München und zuletzt auch Dresden sowie Wien Ausdruck verliehen.

In einem großen Kooperationskonzert spielen das dänische Sønderjyllands Symfoniorkester und das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester unter der Leitung von Shao-Chia Lü. Der aus Taiwan stammende Künstler ist seit 2010 Direktor und Chefdirigent des Taiwan National Symphony Orchestras. Vor drei Jahren trat er zusätzlich die Stelle des Chefdirigenten vom Sønderjyllands Symfoniorkester in Sønderborg an.


Veranstalter:
SH Landestheater GmbH

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